Papier war gestern: Wie Marco Gronover eine Hausverwaltung ins KI-Zeitalter führt
Denis: Hi Marco, freut mich
erstmal, dass du dabei bist.
Wir haben heute, glaube ich, eine
ganz spannende Folge vor uns.
Ein Thema, was einen auch privat
immer wieder beschäftigt und zwar
Digitalisierung von Hausverwaltungen.
Welche Prozesse man dort so ein
bisschen anfassen kann, wie man
das optimieren kann und teilweise
auch Sachen automatisieren kann.
Genau, vielleicht wenn du dich vorstellst
zu deinem Background so ein bisschen, ihr
habt eine Hausverwaltung, verschiedene
Immobilien die ihr irgendwie managt
und du hast aber so einen ganz anderen
Background tatsächlich so ein bisschen
aus der IT und bist eigentlich nur in
das Thema Hausverwaltung reingefallen,
weil es ein Familienbetrieb ist.
Vielleicht kannst du da so ein paar Takte
dazu sagen, wie es dazu gekommen ist,
was so der Plan ist und dein Background.
Marco: Genau.
Hi, Dennis.
Ja, mein Name ist Marco Gronower.
Ich arbeite aktuell, wie
gerade schon vorgestellt, im
Familienunternehmen Drexler & Co.
der Familie Kohle.
Wir haben gedacht, dass ich
hier als Nachfolger einsteige
Bin jetzt ganz dankbar, dass
Denis: Dank
Marco: direkter Ãbergang
stattfindet weil wir IT-seitig
ein bisschen aufräumen müssen.
Ich komme ursprünglich aus dem Bereich
Digitalisierung und Prozessoptimierung
und habe das mehr oder weniger gelernt,
hands-on nach dem Studium bei einer
900-Mann-groÃen Firma namens M&P
Denis: Dank.
Marco: bisschen anders.
Denis: Vielen Dank.
Marco: E-Mails und Telefon.
alles schon schön mit Dokumentation
online, im Taskmanagement,
im Vorgangsmanagement.
Und da war der Shift dann sehr groÃ,
als ich ins Familienunternehmen reinkam.
Und es war ein beeindruckendes Erlebnis
das zu sehen, wie man alle Digitalen
Tools, die wir heutzutage nutzen, sowas
Denis: Dank.
Marco: wie man das alles
auch auf Papier machen kann.
Also Hands-on das war wirklich
beeindruckend zu sehen dann gibt es
anstatt ein kalender mit 365 tagen in
outlook gibt es dann Eine mappe mit 365
fächern und dort wird dann das papier
reingelegt mit der arbeitsanweisung
die an diesem tag fällig ist das ist
Denis: mappe mit 365 fächern
für jeden tag wirklich okay
Marco: hatten Kopievorlagen, da hat man
handschriftlich dann die Kontrollsummen
gebildet für Excel-Tabellen, die jemand
anders mal angelegt hatte, damit man
nochmal nachkontrolliert, es war, es ist
Denis: Mhm.
Marco: sind zwar sehr organisiert
und es funktioniert auch alles
wunderbar, es ist halt einfach nichts
Denis: Mhm.
Marco: ein ERP-System, wie alle
Hausverwaltungen, zur Buchhaltung zur
Objektbuchhaltung und die Nebenkosten
werden uns dadurch rausgegeben.
Die Anwendung dieses ERP-Systems
war jetzt nicht ganz ideal, man
hat sich da über die Jahre...
Ja, arrangiert, wie man das am besten
in seinen doch gröÃtenteils noch
papierlastigen Prozess mit integriert.
Das alles umzustellen das ist jetzt
seit letztem Jahr meine Aufgabe und da
im Moment ja die technische Entwicklung
sich doch sehr weit Richtung KI nimmt
Organisiert möchte ich das eigentlich
Denis: Vielen
Marco: aufbauen, dass wir
Denis: Dank.
Marco: ist sehr herausfordernd für mich.
Ich
Denis: Vielen Dank
Marco: wir arbeiten.
Und es gibt da auch sehr viele
Tools-Anbieter wirklich gute Ideen haben
und die gut mitbringen, aber es ist
eben wie gesagt nicht so einfach, vor
allem weil diese Tools teilweise ein
bisschen abgegrenzt sind voneinander
und nicht miteinander arbeiten.
Denis: Bevor wir direkt in die Tools
springen und Digitalisierung etc.,
was macht deine Hausverwaltung
eigentlich genau?
Also ich weià gar nicht, ob
man da einen Einblick hat.
Ich meine, ich kenne es aus dem Privaten
ich habe eine grobe Vorstellung,
aber eigentlich für mich ist es so,
Heizung ist ausgefallen, please fix,
üblicherweise sonst habe ich keinen
Kontakt mit der Hausverwaltung.
Was sind so die täglichen Aufgaben
Marco: also letztlich sind wir
eine Verwaltung mit relativ wenig
Objektbestand die wir aber sehr genau
verwalten und darunter sind nicht nur
Wohnimmobilien wo man es jetzt aus dem
privaten Umfeld sieht, sondern eben auch
Gewerbeimmobilien und dabei auch eben auch
Denis: Vielen Dank.
Marco: Das heiÃt, das ist alles von,
nennen wir es normalen Supermärkten
Denis: Vielen
Marco: Besondere Sachen.
Wir haben zum Beispiel einen Parkplatz,
den wir auch teilweise selber mit
Denis: Dank.
Marco: Das Ganze ist Ist
historisch gewachsen.
Einfach dadurch, dass es ein
Familienunternehmen ist, haben dann
doch Familienmitglieder immer ihren
Favorite und das wird dann damit
aufgenommen und dann wird da eben eine
neue Sonderkonstellation geschaffen.
Das ist eine Herausforderung, die
sich bei uns natürlich extrem gibt und
die tägliche Arbeit ist grundsätzlich
Denis: Dank.
Marco: Die sich am Anfang des Monats
bei uns gröÃtenteils stattfindet.
fällt jetzt auch zum Beispiel,
dass man Mieten indexiert
oder Staffelmieterinnerungen
versendet, also die klassische
Denis: Dank.
Marco: macht, dass man Nachfolger
Nachmieter findet, dass man
damit die Ãbergabe richtig macht.
Dann haben wir natürlich Vorgänge.
technische
Denis: Vielen Dank Vielen
Marco: gerne erwähnen das
Denis: Dank
Marco: an einem Sonntagnachmittag kommt
vor und an den Tagen, wenn man natürlich
alles auf Papier hat, ist man ein
Denis: Ja, Und wie sieht es dann, also
was ist alles auf Papier dann tatsächlich?
Ich kenne es, ich schreibe
da irgendwie eine E-Mail hin.
Geht die E-Mail an einen Kollegen
irgendwie weiter oder ist es wirklich
dann einfach so Post-its, To-dos,
wie es üblicherweise abläuft?
Marco: also wir sind ja jetzt schon ein
bisschen weiter, letztes Jahr war es
wirklich noch mit Zetteln, also das sind
so wunderbare, wenn man einen Kontoauszug
ausdruckt dann kommt immer so eine
Denis: Danke.
Marco: namens Casavi angeschafft.
Es bedeutet, mittlerweile sind wir
tatsächlich so weit, dass wenn eine
Denis: Vielen
Marco: können wir mit einem Klick
eben einen Vorgang anlegen Und
dann gibt es auch Empfehlungen, was
Denis: Dank
Marco: also jetzt nicht, wenn jemand
im Aufzug drin steckt, das ist
nämlich tatsächlich dann eine Aktion
von Notruf und für die Feuerwehr,
aber jetzt, wenn der Aufzug nicht
funktioniert, dann schickt man
meistens den Hausmeister hin, der...
Denis: Vielen
Marco: kann.
Wenn nicht, dann ruft man
die Aufzugswartungsfirma.
Dann wenn die das nicht kann, dann gibt
es meistens noch einen Folgeauftrag
beziehungsweise die können es dann
meistens schon, aber brauchen halt
ein Ersatzteil und schreiben dann ein
Angebot, dann entscheidet man sich dazu.
Wir haben natürlich auch viel gröÃere
Vorgänge wie sowas wie Sanierungen oder
BaumaÃnahmen dann tatsächlich eine gesamte
Wohnung einfach komplett kernsaniert
wird oder auch nur Teile eine Küche etc.,
wo dann auch mit mehreren
Dienstleistern zusammengearbeitet wird.
Da bietet Casavi auch sehr
nette Funktionalitäten, die
uns wirklich auch weiterhelfen
Genau, also soweit sind wir schon
Denis: Dank.
Marco: wie gesagt, diese
Vision, dass Casavi nicht
Denis: Vielen
Marco: für uns als Tool existiert weil
Denis: Und bist du, seid ihr da jetzt
irgendwie speziell in dem Bereich
unterwegs oder ist das gerade bei
allen Hausverwaltungen so, dass die
so einen Digitalisierungsdruck merken?
Also...
Marco: hat einen extremen
Digitalisierungsdruck
bei uns in der Branche.
Das liegt vor allem daran, weil
viele Hausverwalter sind ähm Diese
Boomer-Generation, die jetzt dann auch
Denis: Mhm.
Marco: es kommt natürlich auch was nach,
aber ich würde es so formulieren die
Arbeitsweise der Generation, die jetzt
dann bald den Arbeitsmarkt verlassen
wird, die ist schon sehr besonders,
die sind sehr geduldig und sehr akkurat
und können wirklich gut arbeiten
Ordentlich Sachen abarbeiten, was unsere
Generation überhaupt gar nicht mehr kann.
Also wenn man mich hinsetzt und
mir sagt, ja, tipp mal diese
Rechnungsnummer ab und das mache ich
Denis: Vielen Dank.
Marco: dann habe ich ungefähr 40 Fehler.
Wir hatten hier eine Mitarbeiterin, die
war 25 Jahre hier, die hat das geschafft,
jeden Tag 30 Rechnungen abzutippen und die
hat vielleicht ein Fehler im Jahr gemacht.
Das führt dazu, dass wir jetzt
natürlich einen enormen Druck in der
Denis: Untertitelung ZDF
Marco: nicht nur bei uns, sondern auch
in der Branche, Die Anforderungen vom
Markt, nicht nur aufgrund des, also
nicht nur der Arbeitermangel wird ein
Problem, sondern auf der anderen Seite
kommen natürlich enorme Herausforderungen
durch die rechtliche Situation.
Wir
Denis: Ja.
Marco: Anforderungen an Feuermelder,
Wartungsthematiken, Reinigungen
werden immer genauer müssen immer
genauer dokumentiert werden.
Und wenn man das alles eben
auf die gleiche Art macht, dann
funktioniert es nicht mehr.
Zudem kommt noch eine Sache,
und das darf man eigentlich
nicht ganz vergessen, die KI.
Und zwar ist das eigentlich so ein Punkt,
man muss den Weg nicht gehen, aber jeder
Denis: Dank.
Marco: ist irgendwie gleich, ob jetzt ein
Aufzug kaputt ist oder ob, Das Tor kaputt
ist, ist letztlich für die Hausverwalter
eigentlich die gleiche Schiene.
Es gibt immer den
Denis: Vielen Dank.
Marco: Klar, man hat Notfallsituationen
oder Sachen, dass es besonders
dringend ist, wo man vielleicht
ein bisschen abweicht.
Man verrechnet das vielleicht anders.
Bei einer Gewerbeeinheit
zahlt es meistens der Mieter.
Aber im Endeffekt kann man wirklich
durch Bedingungen relativ gut
sagen, okay, So kannst du das
jetzt selber lösen zu einer KI.
Und da
Denis: Vielen Dank.
Marco: was ich kurz
versucht habe anzusprechen.
Die Software, die es im Immobilienmarkt
gibt, im Verwaltungsmarkt, die
funktionieren sehr gut auf einem Server
installiert und ohne Schnittstelle.
Denis: Vielen Dank.
Marco: wenn man die GroÃen auf dem Markt
Denis: Vielen Dank.
Marco: wie Powerhouse, Amazon Cram
Solutions hat X-House, die haben
wunderschöne Softwares die wirklich
alles mitbringen, Vorgangsmanagement,
ERP-System und Dokumentenmanagement
man kann sich da wirklich schön auf
deren Server die Software installieren
lassen, schaltet sich dann mit einem
VPN da drauf und arbeitet dann.
Und jetzt kommt allerdings eben sowas
wie Copilot oder ChatGPT und kann auf
diese Daten nicht zugreifen Und die
Softwarehersteller kommen natürlich
jetzt auch langsam auf den Grip, dass
sie KI mit anbieten müssen, sind halt
aber dann doch, und da muss man sagen,
es gibt auf dem Markt wahnsinnig viele
von diesen Softwares, nicht so weit.
Wir haben meistens dann so
Prozessautomatisierungstools wie
Power Automate, wo man dann sich
selber mit Track and Drop seine
Denis: Mh.
Marco: ist wirklich gute Ideen ja,
und es funktioniert auch sehr gut.
In der Hausverwaltung, in diesen ganzen
Softwares mangelt es so ein bisschen
an den Schnittstellen und dann kommt
eben eine Software wie Casavi und die
schafft es, die Hersteller zu überreden
dass sie eine Schnittstelle bekommen,
dass sie wenigstens die Daten aus dieser
Denis: Vielen Dank.
Marco: aber das funktioniert halt
eben auch nur, weil sich Casavi sehr
da reingehängt hat, das zu bekommen.
Und die bekommt dann
eben auch nur Daten raus.
Also von einem wirklichen Ecosystem
sprechen wir jetzt noch nicht.
Und es
Denis: Vielen Dank.
Dank.
Marco: Datentransfer relativ gut bezahlen.
Das haben die gut erkannt,
das funktioniert auch gut.
Aber ist eben für uns in unserer
GröÃe mit, also wir sind so ziemlich
klein von der Hausverwaltung,
weil wir eben auch uns relativ
Denis: ist klein, was ist groÃ?
Ich habe da gar keine
Vorstellung bei Hausverwaltung.
Marco: also wir haben jetzt gerade mal
27 Objekte und liegt daran, dass wir
eine Eigenbestandsverwaltung sind, das
heiÃt, gehören uns auch und wir achten
da sehr drauf, wie die Objekte gehandhabt
werden, wie wieder gearbeitet wird.
Es gibt durchaus auch Hausverwaltungen,
ich habe zum Beispiel mal ein paar
gesehen, wo ich auch tatsächlich technisch
mitgearbeitet habe, da reden wir von 6.000
bis 500.000
Einheiten.
Denis: Ja ist ordentlich.
Marco: bedeutet jetzt Wohneinheiten
im Objekt und ich meinte 27 Objekte
also Objekte wir haben vielleicht
150 Einheiten und da spricht man dann
wirklich von einem ganz anderen Prozess.
Also es geht dann
Denis: Ja.
Marco: Aber im Endeffekt funktioniert
das dann alles schön über diese
Softwares die ich beschrieben habe,
diese Monolith-Softwares da ist alles
schön drin, man kann sich dann die
Nebenkostenabrechnung einmal mit
einem Klick rausgeben für das ganze
Objekt, die sind auch in der Sicht
viel besser als für aufgestellt, das
muss man auch sagen und wenn man diese
Denis: Vielen Dank.
Marco: richtig ordentlich
einrichtet, dann...
die auch wunderbar.
Aber aus meiner Sicht mangelt eben für
die die Befähigung, KIs mit ihrer Software
einzubinden, weil sie die Kapazitäten
nicht in der Programmierung haben.
Und dadurch, dass sie es nicht
zulassen dass Schnittstellen
entstehen haben diese Softwares für
mich eigentlich auch keine Zukunft.
Weil ich muss irgendwann mit Copilot oder
mit Chat-GPT Kommunizieren können mit
einer software das wird die zukunft sein
auch auf dem hausverwaltungsmarkt und da
werden die also das ist aus unserer sicht
der grund warum wir nicht darauf wechseln
Denis: Also so ein bisschen zurückzugehen
eigentlich quasi, wo ist der Druck?
Der Druck ist intern bei euch.
Also ist das jetzt nicht so, dass
die Mieter sagen, hey Leute, das
funktioniert ja alles gar nicht,
sondern eher so ein bisschen aus dem
Internen heraus, dass ihr Prozesse für
die Mitarbeiter optimieren wollt und
wahrscheinlich auch skalieren, ohne jetzt
Mitarbeiter skalieren zu müssen, oder?
Marco: also wir finden keine Mitarbeiter,
wir möchten skalieren, also nicht nur im
Eigenbestand sondern eben auch extern.
Denis: Vielen Dank.
Marco: eben alles so ein bisschen noch
davon abhängt, dass der Mitarbeiter gut
eingelernt ist, dass der Mitarbeiter
die Sachen in die Hand kriegt, dass
der Mitarbeiter weiÃ, was er tut und
weil es eben auch am Mitarbeiter hängt.
Und da hingegen ist es intern,
das stimmt, und von extern kommen
allerdings eben diese Anforderungen über
erhöhte Berichterstattungen, dass man
Denis: quasi
Marco: Wartungssysteme hat,
Denis: Regularien.
Marco: rechtliche Regularien.
Da
Denis: Wie nimmst du auf dem Prozess
jetzt deine Mitarbeiter mit, du hattest
eine Kollegin angesprochen seit 25
Jahren dabei, macht keine Fehler,
aber du sagst ja so ein bisschen,
okay, sie macht keine Fehler, aber
zukünftige Mitarbeiter, vor allem eine
jüngere Generation, wird mehr machen.
Wie nimmst du aber die
bestehenden Leute mit?
Weil das ist was, was ich häufig sehe,
wenn ich mit Leuten spreche die sagen,
hey, ich quasi als Nachfolger habe
total Lust, die mitzunehmen Sorry,
was zu machen, aber ich muss auch
mittlerweile die Mitarbeiter einfach
mitnehmen auf diesen ganzen Prozess.
So jetzt bist du relativ native in
dem Software-Bereich Man hört so ein
bisschen raus, du bist total fit.
Also du kennst irgendwie die ganzen
Tools, du redest über Schnittstellen etc.
Soweit sind aber viele nicht, vor
allem bei so einem Geschäftsmodell
was ja eigentlich funktioniert.
Also selbst wenn ihr nicht digitalisiert,
werdet ihr erst mal nicht vom Markt.
Aber ihr lasst ja Geld auf
dem Tisch eigentlich liegen.
Aber keiner wird euch kündigen die
nächsten wahrscheinlich Jahrzehnte.
Marco: Also tatsächlich, aus der
Firma hier kann ich gar nicht so
viel in der Erfahrung mitbringen.
Liegt unter anderem daran,
dass wir hier sehr eng sind.
Also wir sitzen alle in einem Büro Wir
Denis: Dank.
Marco: miteinander.
Ich habe hier jetzt gröÃtenteils
diese Umstellung so gemacht, dass ich
Denis: Vielen
Marco: daneben gesetzt habe
und jedem genau erklärt habe,
Denis: Dank.
Marco: sagt, okay, jetzt ändern
wir den Prozess zum 30.06.
und dann zeige ich einmal grob
wie er abläuft und dann lasse ich
die Mitarbeiter einmal drauf los.
Es geht immer schief, es
ist aber auch völlig in
Denis: Mhm.
Marco: so.
Ich habe das so gelernt, es führt auch
zu viel Unmut, muss ich auch zugeben.
Change Management ist immer Unmut.
Um und beseitigen.
Und ich habe das mit diesem einmal
drauf loslassen und dann danach
ein bisschen korrigieren, habe
ich erkannt in meinem letzten Job.
Wir hatten da sehr viele
Ãnderungen, wie gesagt.
Da
Denis: Vielen
Marco: viel Lehrgeld bezahlt, weil
ich habe tatsächlich beides probiert.
Ich habe erst probiert, mich wirklich
gut auf so eine Ãnderung vorzubereiten.
Da ging
Denis: Dank.
Mhm.
Marco: Mitarbeiter geschult, wirklich
30 Minuten, so eine Komplettschulung.
Die Einrichtung war, sie
wussten wenn irgendwas nicht
stimmt, was sie machen mussten.
Es gab einen Service Desk
der war auch informiert.
Das Ganze war ein völliges
Denis: Vielen Dank
Marco: nach dem Launch, war halt
dann der Anrufbutton mit so einem
kleinen Pfeil nach unten angebracht
Denis: Ja
Marco: irgendwie, dann war das
Headset kaputt und der Mitarbeiter,
der Der hat dann angerufen und
hat gesagt Teams geht nicht.
Der Unterschied war, er hat halt davor
immer mit seinem Laptop telefoniert und
dann hat er von uns gehört, dass man jetzt
mit dem Headset telefonieren kann, was Ja
an der Software überhaupt
nichts geändert hatte, aber für
Denis: Ja.
Marco: Schulung so genannt worden und
auf einmal kam eine Beschwerde ja Teams
geht nicht, weil sein Headset kaputt ist.
Denis: Ich glaube, das sind so die
klassischen Helpdesk-Anfragen Computer ist
kaputt und du merkst keine Ahnung, Kabel
nicht eingesteckt oder sonst irgendwas.
Marco: Ja.
vor allem meine Heldesmitarbeiter, die
waren damals aus Asien, die haben das
Denis: Ja Ja ja.
Marco: ich ja auch.
Also ich habe es ja.
selber nicht kapiert als ich
mit ihm telefoniert habe dann.
Und da habe
Denis: Vielen
Marco: Zeit geben, sich
damit zu beschäftigen.
das macht.
Und die Umstellung ist zwei Tage Chaos
und danach funktioniert es aber wirklich
Denis: Ja, ja.
Es ist aber glaube ich immer bei solchen
Schulungen, ich kann mich erinnern
an eine Schulung die ich mal gegeben
hatte vor Jahren an den Kunden, da
ging es irgendwie so ein bisschen in
die Einführung, Softwareentwicklung
React oder sowas war es irgendwie
damals, wie du quasi so ein Frontend
interaktiv irgendwie bauen kannst.
Und die waren total auf jetzt
irgendwie zwei Tage lang
Frontalunterricht und ich zeigte das in
Präsentationen irgendwie vorbereitet.
Haben da irgendwie einen
Notizblock und etc.
ausgepackt und hatte ich auch,
da waren auch ein paar Slides
aber ich habe gemeint, Leute, wir
machen das jetzt hands-on, also ihr
wollt ja so die Basics lernen, wir
gehen jetzt her und programmieren
halt mal ein paar Kleinigkeiten.
Jeder kriegt halt zwei Stunden und
die waren echt Feuer und Flamme die
haben danach gemeint, hey normalerweise
kriegen wir halt einfach nur Schulungen
und irgendwie zwei Stunden oder zwei
Tage liest uns da jetzt jemand was
vor und ich muss einen Pizzen machen
und die waren total begeistert,
selber was machen zu können.
Aber das ist auch das Einzige wie du es
halt machen kannst, also du musst dich da
halt hinsetzen In dem Fall programmieren,
aber halt in deinem Fall einfach testen
Software nutzen, gucken, wo es hakt.
Marco: das ist bei uns ja vor allem
dadurch, dass unsere Prozesse wirklich
komplett vom Papier weggehen auf digital.
Ist es Vorwissen, wie es denn
wirklich digital funktioniert,
auch eben nicht so hoch.
Das heiÃt, hier in der Firma ist
es wirklich häufig so, dass ich die
Mitarbeiter wirklich erstmal einfach
drauf los lasse und dann gucke,
okay, Ja, sie kommen nicht ganz klar.
mit dem neuen Outlook,
weil die Kontakte nicht
Denis: Ja.
Marco: Letztlich versucht man eben
individuelle Probleme durch kollektive
MaÃnahmen zu lösen und das ist
immer schwierig und deswegen bin
ich der Meinung, Dass individuelle
Probleme auch von dem Iduidum
teilweise gelöst werden können.
Und man muss da ein bisschen
dickeres Fell entwickeln.
Wenn man es schnell machen will, und ich
denke, dass man aktuell vor allem in der
Hausverwaltung in der Situation, in der
wir uns befinden, muss man das langsam
schnell machen, weil durch Vorbereitung
und schrittweise gehen brauche ich da
zehn Jahre, muss man halt einfach auch...
Kritik einstecken können, dass
es halt eben nicht mehr so gut
funktioniert wie davor und es dann
einfach auch mal sacken lassen.
Denis: Was macht ihr konkret?
Also das ist so eine Frage, die mir
die ganze Zeit am Kopf schwirrt.
Klar, ihr habt irgendwelche manuellen
Sachen, irgendwelche Zettelchen, die
halt rumfliegen und die versuchst du
dann digital zu packen oder zu machen.
Das sind so die Klassiker.
Aber gibt es irgendwelche Sachen, die ihr
anders macht, wo du sagst Hey, das habe
ich jetzt komplett durchautomatisiert.
Wir müssen Mitarbeiter gar nichts machen.
Marco: Genau, also ich habe
tatsächlich gar nicht, ich habe diesen
handschriftlichen Prozess den es gab,
einmal aufgeschrieben, habe mir den
angeschaut und habe dann gar nicht
schrittweise agiert sondern habe wirklich
komplett green angefangen Das bedeutet
Denis: Vielen Dank.
Marco: die ganzen Daten, wie sie
in dem ERP-System drin waren, zwar
einmal gesichtet und übernommen aber
dann festgestellt, es funktioniert
so nicht, wie ich es gerne hätte
und habe dementsprechend tatsächlich
einfach in so einem Greenfield-Szenario
angefangen Ich habe eine neue Umgebung
aufgesetzt, einen neuen Azure-Tenant,
habe da wirklich alles einmal
Denis: Vielen
Marco: setzen wir da auch auf ein neues
Dokumentmanagement-System mit SharePoint
und binden da jetzt an dieses SharePoint
eben auch Casavi an und haben Casavi eben
Denis: Dank
Marco: von vorne angesetzt, wo wir unsere
Denis: Vielen Dank.
Marco: die Benennung nochmal gerade
gezogen haben, weil das war...
Auch historisch gewachsen.
Da gab es dann irgendwelche interne
Namen, die aber nach auÃen nicht nicht
kommuniziert wurden und habe das erst
mal einmal komplett gerade gezogen.
Und jetzt hat als wir gewechselt sind
auf diesen Prozess war wirklich für
die Mitarbeiter erst mal alles neu.
Insofern dass es ein komplett
neues Tool war, dass es Die
Arbeitsweise komplett verändert hat.
Man hat nicht mehr Papier von A nach
B getragen, man hat auf einmal eben
dann über Approval über Genehmigungen
gearbeitet bei der Freigabe von
Rechnungen oder von Dokumenten
und das war ein Riesenschiff,
Denis: Dank.
Marco: die eben freigegeben hat
und dass es dann überwiesen wurde.
Das
Denis: Vielen
Marco: verändert.
Und genau so habe ich das erläutert
dass ich eben klar gesagt habe,
Denis: Dank.
Marco: jetzt komme ich aber in
die Situation, dass ich eben nicht
mehr diese Rechnung direkt in die
Hand bekomme digital, sondern ich
bekomme eben diese Genehmigung über
Denis: Mhm, ja.
Marco: muss natürlich alles genauso
drinstehen wie in der Rechnung.
Und hier kam jetzt tatsächlich das
Riesenproblem, dass der Computer...
Natürlich wissen muss, was ist
eine wichtige Information, die in
diesem Genehmigung drin ist und
wie gebe ich die richtig wieder.
Und das ist eigentlich der
gröÃte Arbeitsbereich bei mir im
Moment, und ich würde mal sagen,
Denis: Vielen Dank.
Marco: habe eine Rechnung und
diese Rechnung gehört zu etwas.
Das ist eine Rechnung über eine Heizung,
das ist eine Rechnung für dieses Objekt.
Und da ist aus meiner Sicht die gröÃte
Herausforderung, man jetzt eine Software
wechselt weil jeder Dienstleister
oder Mieter schreibt das anders.
In der Hinsicht war das für uns
super schwierig, weil der Mitarbeiter
bei uns, der kann das, der sieht
das und der weià sofort, okay, der
Dienstleister der ist bei diesem Objekt
Denis: Aha.
Aha
Marco: Falsches draufsteht auf dieser
Rechnung ich kann das zuordnen.
Denis: Untertitelung Audioqualität
Marco: diese Informationen.
Und da ist eben für uns
Denis: nicht.
Marco: optimieren, damit dieser
Prozess auch viel flüssiger läuft,
weil im Moment muss man das natürlich
noch händisch dann optimieren.
Denis: Jetzt wird es interessant.
Also ich glaube, wenn du vom
Computer sprichst und der
Computer muss das lernen etc.,
ich glaube, da hast du irgendwo
ein LLM mit reinversteckt
in den ganzen Prozess, oder?
Also ihr habt wahrscheinlich irgendein
Language Model, wo du die Rechnung
reingibst und halt sagst, hey guck mal,
die Information hat, schieb das einmal
an den nächsten Mitarbeiter weiter, der
oder die Dame oder Herr muss es freigeben.
Marco: tatsächlich funktioniert
das genau so, ich habe ursprünglich
angefangen mit diesem OCR Labeling
von Microsoft, also Microsoft bietet
wirklich sehr gutes OCR Labeling,
theoretisch mit Syntax SharePoint,
funktioniert für uns gar nicht.
Ich würde jetzt mal behaupten es
liegt daran, dass wir zu klein sind.
Wir haben halt eben nur
Denis: Mhm.
Marco: pro Tag und
Denis: Mhm.
Marco: Firma Tausende und
dementsprechend hat das nicht geklappt
War das nichts für uns und ich
Denis: Mhm.
Marco: Zeit genommen und habe versucht,
das ordentlich einzuführen und es kam
einfach nur Murks raus und dann bin ich
auf den Trip gekommen, ja gut, jetzt
nehme ich mal eine Rechnung, schicke
die in Chat-GPT, also wirklich einfach
Denis: Ja.
Ja.
Marco: habe die da hochgeladen,
habe gesagt, gut, Gibt mir jetzt
die folgenden Informationen raus.
Rechnungsempfänger, Rechnungssender,
Adresse, IBAN, Rechnungsbetrag
Brutto Netto Umsatzsteuer etc.
Das hat wunderbar funktioniert.
Sobald dieses Kontextualisierte dabei
war, hat das super funktioniert.
Das gibt mir genau die Daten raus, wie
ich brauche und die konnte ich auch
genauso theoretisch in den Textfeld
in der SharePoint-Liste einfügen.
Denis: Ja, das ist der massive Unterschied
zwischen OCR und Computer Vision.
Die Erfahrung haben wir auch
gemacht, weil wir im Kundenprojekt
Rechnungen gelabelt haben.
Und also quasi E-Mail-Eingänge
Rechnungen danach irgendwie Labeln,
Datum hochladen klassifizieren etc.
und auch mit OCR quasi angefangen,
weil das so der Klassiker eigentlich
ist, das so ein bisschen rausziehen.
Das underperformt aber komplett.
Einfach ein LLM mit Computer Vision
in Anführungszeichen wo du halt
einfach sagst Hey, guck dir das Bild
mal an, die PDF oder was auch immer.
Was steht da drauf?
Einfach dadurch, dass du diesen riesen
Kontext von der Rechnung hast, er
versteht dann, was die Rechnung ist.
das würde ich auch gerne noch dazu
sagen, weil du vorhin gesagt hast, ein
Mitarbeiter weiÃ, wenn eine Rechnung
schlecht ist, der Computer weià es nicht.
Naja, der Mitarbeiter weià es, weil
er halt die Informationen hat, wie
eine gute Rechnung auszusehen hat und
wie eine schlechte Rechnung aussieht.
Das kannst du dem Computer oder dem
LLM auch bestätigen Beibringen Der
Prompt muss halt entsprechend groÃ
sein und der Kontext, den du halt
reingibst, dass du sagst, hey, wenn
sowas drinsteht wenn sowas drinsteht,
dann hat er Eventualitäten abdecken.
Also so ein bisschen wie man es den
Mitarbeitern beibringt so kannst du es
tatsächlich auch solchen Language-Modellen
beibringen aber es ist halt gefrickelt
weil du es natürlich sehr Step-by-Step
beschreiben musst, was da passiert.
Marco: und wir haben da jetzt
eben auf Azure KI Search oder
AI Search jetzt gesetzt vorerst.
Das ist leider noch
nicht so ganz funktional,
Denis: Mhm.
Marco: und ich habe auch
keine Datenbanklösung.
Wir sind zu klein für eine eigene
Datenbank, hat halt nie jemand gemacht.
Dementsprechend habe ich nicht so
viele Grundinformationen Wenn ich
jetzt so ein Objekt von uns habe,
wir es mal Sendlinger Tor, ja, und
dann habe ich noch die StraÃe davon,
Denis: Mhm.
Marco: habe theoretisch das
Baujahr, aber niemand schreibt das
Baujahr drauf auf eine Rechnung.
So,
Denis: Ja, klar.
Marco: schreibt halt Ãrztehaus am
Sendlinger Tor, die KI erkennt das
Wort Ãrztehaus und ignoriert es am
Sendlinger Tor, das kommt durchaus
vor, und schon habe ich wieder...
Nichts Richtiges und dafür gibt
es eben theoretisch diese Azure
KI Search und wenn man die richtig
Denis: Aha.
Marco: Anscheinend funktioniert das
über eine neue Software namens Fabric.
Das
Denis: ZDF,
Marco: die Grunddaten der Firma,
sowas wie existierende Kontakte,
existierende Objekte etc.
schon in den Kontext mit reinliest.
Und wenn er jetzt eben das Suchergebnis
ausgibt, die Rechnung eben ausgibt nach
welchem Objekt liegt es oder wer hat uns
die Rechnung geschickt, dass er da gleich
den richtigen Kontaktnamen rausgibt.
Und das macht mein Leben dann natürlich
super viel einfacher, Das ist der
groÃe Punkt, wo es gerade hängt.
Also das KI ist ja auch
überall noch in der Beta-Phase.
Das muss man Ja
auch noch dazu
Denis: ja.
Marco: Die Funktionalität der semantischen
Suche wird super stark werden in nächster
Zeit und ich will halt in diesen Zug
mit aufsprengen, weil das wird für
uns der Game Changer sein, wenn das
Denis: Okay.
Marco: diese Agents, wie man das
heutzutage nennt, also kleine
Programmschnipsel, die bestimmte
Tätigkeiten ausführen, kann ich
diese Agents durchführen Zuverlässig
einsetzen und kann dann halt eben
zuverlässig sagen, gut, wenn da jetzt
eine Rechnung kommt und die ist über
diesen falschen Objekt betitelt oder
Denis: Dank.
Marco: kann ich das halt auch eben durch
eine KI diese E-Mail schreiben lassen.
Ich kann dem Dienstleister, den ich Ja.
kenne, kann ich eine E-Mail schreiben
mit, bitte reichen Sie uns noch nach, wo
denn diese Rechnung Die Bearbeitung der
Rechnung, wofür die Rechnung gestellt
wurde, stattgefunden hat und kann dann
eben das auch nachträglich eintragen.
Das ist bei uns übrigens ein
Riesenarbeitsthema, dass die
Dienstleister uns irgendwas Falsches
auf die Rechnung geschrieben haben.
Nicht mal den Betrag oder die Tätigkeiten
sondern einfach Leistungsdatum war
falsch, im falschen Jahr ist es für die
Denis: Untertitelung ZDF
Marco: Mieter steht dann drauf, ja am
Goetheplatz, wir müssen aber ganz genau
draufstehen haben, in welcher Einheit das
war, weil das war zum Beispiel ein WC, das
ausgetauscht wurde, unter 100 Euro Kosten.
Das ist halt der Mieter.
Und da, das ist ein Beispiel, das
kann man natürlich weiterdrehen.
Das ist nicht nur im Rechnungsprozess
auch zum Beispiel im neuen Mietvertrag.
Wenn ich allein diese Information
rausbekomme nach dem Motto, okay
gibt es eine Indexierung, dann
Denis: Vielen Dank.
Marco: mit einer
existierenden Funktionalität.
Und
Denis: ist halt ein wahnsinnig spannendes
Thema, was du eigentlich ansprichst weil
viele Leute machen so ein bisschen einen
Drop-off eigentlich mit KI und Chat-GBT.
Du fragst irgendwas in das Chat-Interface
und dann kommt halt nicht die Antwort.
Ja, das ist ja irgendwie falsch und
mein Kollege hätte das ja irgendwie
sofort gewusst, weil der Kollege
halt die Information einfach hat, was
viele unterschätzen natürlich ist.
Wo Menschen gut sind, ist darin
halt alles Mögliche zu verknüpfen.
Du sitzt irgendwie vor dem Computer
und du hast halt 15 verschiedene
Tools und 15 verschiedene Prozesse,
die du halt irgendwie handeln musst.
Und das ist vor allem
bei mittelständischen und
kleinen mittelständischen
Unternehmen natürlich so.
Du hast für jeden Prozess irgendeine
Software oder irgendein Zettelchen
oder irgendwas und das kann
halt ein Mensch super bedienen.
Und dann sagst du halt ChatGPT
hey, schreib mir mal eine
Rechnung für den Kunden.
ChatGPT weià nicht, wer der Kunde ist.
Wo es aber richtig spannend wird, und
das ist das Thema, was du halt gerade
angesprochen hast, wenn du deinen
KI-Modellen über halt agentisches
Verhalten oder Rack oder wie auch immer
du es quasi nennen möchtest, diese
Informationen zur Verfügung stellst.
Also deswegen ist dieses Thema Rack quasi
Retrieval Augmented Generation, so groÃ,
weil das nur ein fancy Wort ist für, ich
gebe halt, Firmen interne Daten in das LLM
als Kontext mit rein, weil das Ding wurde
halt trainiert auf öffentlichen Daten.
Woher soll es denn wissen, wie
dein Prozess intern funktioniert?
Wenn du aber die Kundendatenbank
mit reingibst, wenn du dein internes
Wissen halt mit reingibst etc.,
etc.,
dann wird es spannend, weil dann kannst
du wirklich solche Agenten bauen, wo du
komplette Prozesse automatisieren kannst,
wo das Ding weiÃ, wer der Kunde ist, es
weià auch, du hattest einen offenen Case
gerade in Jira oder wo auch immer und
halt kontextbasiert Darauf antworten kann.
Und aktuell stecken wir tatsächlich
so ein bisschen in den Kinderschuhen,
weil es halt komplizierter
ist, diese Agenten zu bauen.
Und du frickelst halt irgendwie mit
entweder Code oder No-Code-Solutions
oder halt irgendwelchen Sachen von
Azure so ein bisschen zusammen.
Ich glaube, über Zeit wird es immer
mehr Produkte geben, wo du relativ
easy einfach deine Wissensdatenbanken
reingeben kannst in solche Modelle
und das dann halt versteht Okay,
das ist eine Hausverwaltung,
das sind alle seine E-Mails.
Easy going.
Marco: Genau, und da scheitert es eben
mit diesen unterschiedlichen Softwares,
wenn ich jetzt Casavi habe, auf der einen
Seite mit dem Vorgangsmanagement, auf der
anderen Seite habe ich ein ERP-System,
auf der dritten Seite habe ich mein
Dokumentenmanagement wie SharePoint,
auf der fünften Vierten Seite habe ich
irgendwas anderes, einen Heizungsableser.
Denis: Ja.
Marco: die Möglichkeit, dass diese
KI eben diese Informationen von
allen Quellen her beziehen kann.
Und
Denis: Ja.
Marco: Hinsicht hätten diese
Monolithen wirklich einen
Riesenvorteil weil da ist Ja,
alles zusammen.
Diese groÃen Softwares wie Powerhouse.
Allerdings fehlt da eben aktuell
die KI, beziehungsweise die ist
Denis: Ja,
ich bin auch tatsächlich gespannt.
Also ich glaube, dass der Zwischenschritt
wirklich offene Schnittstellen sind.
Das ist auch was was ich beobachte bei
allen möglichen Softwareanbietern die halt
sagen, hey, bis ich KI hier reingebaut
habe, vergehen halt wirklich zwei Jahre,
weil dann brauchst du ein KI-Team.
Da sind andere besser.
Lasst uns doch einfach eine
Schnittstelle dazu bauen.
Also da haben wir gerade Nicht
ähnlich, aber aus der Hotellerie
tatsächlich, diese ganzen Software,
wo du halt ähnliche Probleme hast.
Du hast verschiedene Properties, die
du irgendwie managen musst, noch mehr
Leute, die du irgendwie managen musst.
Und die ganzen ERP-Systeme
dahinter, da kann dich jeder
seine eigene KI mit reinfrickeln.
Und es geht gerade so ein bisschen in
eine Richtung, die wir beobachten dass
halt alle sehr Schnittstellen offen sind
und dann sagen, naja, die Agenten kannst
du bauen, wenn du halt meine Daten oder
unsere Daten aus dem System bekommst.
Das finde ich schon ziemlich interessant,
weil ich bin sehr skeptisch ob langfristig
jede Software halt Riesen-KI mit dabei
hat, weil, wie du vorhin gesagt hast
das ist ein sehr schnelllebiger Markt.
Marco: Also
Denis: von, keine Ahnung, GPT-3 auf
4 hat sich wahnsinnig viel geändert.
Und da aber die ganze Zeit
up-to-date zu sein als irgendwie
Hausverwaltungssoftware, das
kann ich mir nicht vorstellen.
Ich glaube, das wird eher
über Integration gehen.
Marco: und da scheitert es jetzt
aber eben, dass die meistens
eben auf ihren Daten sitzen.
Leider ist es echt schwierig bei
uns in der Branche, eine Lösung zu
finden, die Schnittstellen offen ist.
Und ich bin da gespannt, was sich tut.
Also wie gesagt, es gibt Arion, die das
Problem verstanden haben, die sich das
aber auch sehr gut entlohnen lassen.
Und dann gibt es auf der anderen Seite
Denis: Ja.
Marco: eben nur Murks raus, weil die
halt das mit der Kontextualisierung
noch nicht richtig hinbekommen haben
und nur Chat-GPT mit reinhelfen.
Denis: Hast du irgendwo mal Lehrgeld
bezahlt in dem ganzen Prozess wo du gesagt
hast, ich war jetzt irgendwie overhyped
oder das hat gar nicht funktioniert,
wie ich mir das vorgestellt habe?
Marco: also definitiv Ich habe
sehr viel Lehrgeld bezahlt bei
eigentlich jedem Schritt jetzt.
Es liegt unter anderem
Denis: Vielen Dank.
Marco: mir direkt natürlich angetragen
wie gesagt, Familienunternehmen.
Denis: Vielen Dank.
Marco: letztlich aber dazu, dass ich
auch mal was zurücknehmen musste.
Also ein konkretes Beispiel ist, wir
hatten das Dokumentmanagementsystem,
haben wir eben ausgerollt wollte ich gerne
ausrollen die funktionsweise genau wie
vorhin beschrieben im dokument wird da
hochgeladen das wird gescannt die daten
werden erfasst semantisch erfasst nach
welchem objekt welcher kontakt welcher
vorgang und wird dann auch so abgelegt
in der ordnerstruktur die natürlich
jetzt völlig anders aussieht als die
dienen historisch gewachsen war weil
die historisch gewachsene logisch für
menschen ist aber nicht für eine maschine
und Hat dazu geführt, dass ich ein
Objekt probeweise vorgestellt habe, wie
jetzt die neue Ordnerstruktur aussieht.
Dieses tolle Analysieren des Dokuments,
die semantische Zuweisung, was mich
jetzt wirklich Monate Arbeit gekostet
hat, ist völlig ignoriert worden.
Man hat nur noch gesagt,
die Ordnerstruktur sieht
jetzt anders aus, da finde
Denis: aufgrund der nicht möglich
Marco: dass wir jetzt...
Einen Schritt zurückgehen und wir
haben es jetzt nur für die Rechnungen
erstmal freigeschalten und der Ziel von
mir ist, dass die Arbeitsweise jetzt
ein bisschen geändert wird, dass jetzt
nicht mehr, also im Moment ist alles
in dieser Ordnerstruktur drin und auch
zum Beispiel wenn jetzt das Rechnung zu
schreiben ist, dann wird da sozusagen
eine Dummy-Rechnung und die wird dann erst
später angepasst in der Ordnerstruktur.
Und somit das nächste für mich
ist jetzt, dass halt eben ein
Ausgangsrechnungsprozess besteht,
damit aus dieser Ordnerstruktur
diese Dummy-Rechnungen verschwinden.
Dann kommt danach eben bei Verträgen
dass man diese Vertragsentwürfe nicht
mehr in diese Ordnerstruktur reinfasst,
sondern nur der finale Vertrag.
Weil dann Glaube ich dass die Akzeptanz
für diese neue Ordnerstruktur, die eben
wirklich basierend ist auf Parametern die
durch die KI ausgelesen werden, welcher
Vorgang das ist, welcher Kunde das ist,
welches Objekt das betrifft, dass das
dann wesentlich höhere Akzeptanz findet.
Denis: Untertitelung ZDF
Marco: natürlich gezahlt, weil ich habe da
Monate Tätigkeit reingesteckt, damit eben
dieses Dokumentenmanagementsystem sich
automatisch schön aufbaut und alles...
Schön auffindbar ist und habe
erstmal als Feedback bekommen,
ja, aber so können wir nicht
Denis: Ja.
Marco: das machen wir kleine
Tippelschrittchen an diesem Stelle
habe ich jetzt mal nicht mit der
Brechstange durchgesetzt, weil ich
durchaus auch das verstanden habe.
Und es wird sich ändern, aber ich mache
es halt jetzt so ein bisschen langsamer
und kann währenddessen natürlich
auch ganz neue Funktionalitäten schon
mit einfügen die ich eigentlich erst
später auf meiner Roadmap hatte und
hoffe dann darauf, dass dadurch die
Akzeptanz sich wesentlich erhöht.
Denis: Okay, klassische letzte Frage
von mir, glaube ich mal aus dem
Bewerbungsgespräch wo siehst du dich
in fünf Jahren mit dem Unternehmen?
Marco: ich hoffe ja eigentlich,
dass ich ja schon in zwei Jahren
soweit bin, dass ich die Prozesse so
automatisiert habe, dass wirklich...
Mit Mitarbeitern nur noch Warnmeldungen
abarbeiten muss, beziehungsweise
Sachen, die halt wirklich so aus dem
Schema rausfallen, dass es wirklich
sich nicht lohnt das auch in ein
Denis: Dank.
Marco: aufbaut, dann kann man
danach wirklich gut wachsen und
man hat das ja auch gesehen.
GroÃen existierenden Organisationen,
Amazon, Facebook, die sind am Anfang
gar nicht so schnell gewachsen, aber
als sie dann so diesen Punkt hatten, wo
so ihr Prozess funktioniert hat, dann
schlieÃen die los, weil sie halt eben
nicht mehr das Problem haben, dass sie
darauf achten müssen, gut, ich habe jetzt
einen neuen Kunden, sondern ich habe jetzt
Denis: Vielen Dank.
Marco: Kunden dann
funktioniert es halt trotzdem.
Und das sind dann die nächsten drei
Jahre für mich, dass wir da auf den Punkt
kommen, dass wir eben skalieren können,
Sowohl in der Eigenbestandsschiene als
auch in der externen Bestandsschiene
und dass wir da mehr Kunden bekommen
gleichzeitig aber die Mitarbeiter
eben nicht mehr repetitive Tätigkeiten
machen müssen, die aus meiner Sicht
auch völlig uninteressant sind, weil
ich habe sehr viel mit Leuten in
Südostasien zusammengearbeitet und für
die ist das Usus, dass die sozusagen
die verlängerte Werkbank sind von
Helpdesk oder anderen Tätigkeiten in
Europa, die bekommen eine Tätigkeit,
die lernen die perfekt dann haben die in
Denis: Ja.
Marco: noch die Tätigkeit,
genau diese Aufgabe zu machen.
Und das ist es mir
ehrlich gesagt nicht wert.
Ich bin der Meinung, das kann durch
KI ersetzt werden, das kann durch
Agents ersetzt werden und das möchte
ich auch durch Agents ersetzt werden.
Und wenn dann wirklich zu
wenig Arbeit hier übrig bleibt,
dann Und es auch nicht mehr
Denis: Dank.
Marco: einzuführen oder einfach mal
ein bisschen weniger zu arbeiten
und das ist ja auch das Schöne bei
uns in einem Familienunternehmen,
letztlich die Arbeitszeit ist die
Lebenszeit von Familienmitgliedern
oder geschätzten Mitarbeitern und
das möchte ich ja auch nicht mit
wirklich dämlichen Aufgaben zusauen.
Denis: wahnsinnig schöner
Abschluss tatsächlich.
Das finde ich Perfekt zusammengefasst
wie man KI nutzen sollte.
Ich glaube, es gibt immer diese Angst
vor, die würde uns irgendwie abschaffen
oder die Leute brauchen noch Arbeit.
Ich glaube, genau wie du es beschreibst,
es geht darum, die Arbeit weg zu
rationalisieren, auf die halt keiner Lust
hat, sodass die Leute einfach sich auf
spannendere Sachen fokussieren können, wo
einfach der Mensch besser ist als die KI.
Ein wahnsinnig cooles
Gespräch hat Spaà gemacht.
Ich glaube, ich könnte mich noch Stunden
über Hausverwaltungen unterhalten.
Ich denke, da gibt es auch
wahnsinnig viel zu tun.
Ihr seid definitiv auf dem richtigen Weg.
Ich werde das weiter verfolgen.
Ich glaube, jeder, der zugehört hat, wenn
ihr eine moderne digitale Hausverwaltung
braucht, gerne auf den Marco zugehen.
Wer was lernen möchte als Hausverwalter,
wahrscheinlich auch auf den Marco zugehen.
Genau, hat Spaà gemacht.
Ansonsten für alle, die uns auch
in Zukunft hören möchten, gerne
auf Spotify, Apple Music, YouTube
subscriben und bis zum nächsten Mal.
Danke dir.
Ciao.
